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Der Blutegel

Die Blutegel werden in extra Farmen, nur für die Medizin gezüchtet, damit ein übertragen von Krankheiten ausgeschlossen werden kann.

Die Blutegel fühlen sich im Süßwasser heimisch. Ausgewachsene Exemplare können bis zu 15 cm lang werden.

Außerhalb vom Wasser bewegen sich die Tierchen mithilfe ihrer Saugnäpfe (an jedem Körperende einer) fort. Sieht ähnlich wie bei einer Raupe aus.

Ihr Schlund hat einen mit drei scharfen Zähnen besetzten Kiefer, wodurch ihr Biss wie ein Dreistern aussieht.

Aber keine Angst, das ganze hört sich gefährlicher an, als es in wirklichkeit ist.

Vorbereitungen für die Therapie

Einige Dinge sollte man vor der Therapie unbedingt beachten.

Eine Blutegeltherapie darf in folgenden Fällen nicht durchgeführt werden:

  • Patienten die Blut verdünnende Medikamente nehmen
  • Patienten mit massiven Lebererkrankungen
  • 3 Tage vor oder nach einer Operation oder Zahnbehandlung
  • Patienten mit arteriellen Verschlusskrankheiten
  • Patienten die unter Diabetes leiden
Bevor es dann richtig los geht, sollte die Haut an der zur behandelnden Stelle nur mit Wasser gewaschen werden. Direkt vor der Bahandlung hilft es oft, die Stelle mit einem feucht-warmen Tuch abzureiben, um die Durchblutung anzuregen.
Blutegel sind sehr selnsible Tiere, die auf verschiedenste Umwelteinflüsse reagieren. Ist man selbst total angespannt und unter Zeitdruck, sollte man sich auf jedenfall gegen diese Therapie entscheiden. Es wird mit Sicherheit kein Blutegel auf die Idee kommen anzubeißen.
Hautgerüche, Durftstoffe und Ausdünstungen von Nikotin, Alkohol und Medikamente reagieren die Kleinen sofort.
Also ganz wichtig, Zeit, Gelduld und Ruhe mitbringen.

Durchführung der Blutegeltherapie

Je nach größe des Patienten, können 1-12 Blutegel angesetzt werden. Es kann mehrere Minuten dauern, bis ein Blutegel anbeißt und anfängt zu saugen. Die Egel brauchen für ihre Arbeit Ruhe und am besten Halbdunkel. Nachdem sie sich vollgesogen haben, fallen sie einfach ab. Dieser Vorgang kann 10 Minuten, aber auch bis zu 2 Stunden dauern. Dabei saugt der  Egel ca. 10ml Blut.
Die Bissstelle blutet noch etwa 3-20 Stunden nach. Das soll aber auch so sein. Nach der Behandlung ist es am besten, die Stelle einfach offen zu lassen. Für im Haus, damit es nicht ganz so viel sauerei gibt, kann man einen lockeren, saugfähigen Verband anlegen, welcher spätestens nach 12 Stunden gewechselt werden muss.
Die Wirkung der Therapie erfolge meist sehr prompt, direkt danach. Die Wirkung der Therapie hält über mehrere Wochen an. Dennoch kann es möglich sein, das eine zweite Sitzung nötig ist. Zwischen diesen Sitzungen sollten aber mindestens 3 Tage liegen.

Die Wirkung der Blutegeltherapie
Die Blutegel sind bis heute, nicht annähernd Erforscht, was diese genau tun. Fakt ist, wenn die Egel das Blut saugen, setzen sie bestimmte Wirkstoffe frei. Einer der wichtigsten ist Hirudin (auch Eglin genannt). Dieser hat eine gerinnungshemmende Wirkung, wodurch die Bisswunde sich nicht verschließen kann und das ständige Nachbluten hält die Wunde sauber. Ebenfalls ist dies mit einem sanften Aderlass zu vergleichen. Dadurch wirkt es entstauend.
Alles regt den Lymphstrom an und wirkt durch die lokale Gefäßerweiterung krampflösend und entzündungshemmend.
Andere Wirkstoffe fördern die Durchblutung, hemmen die Entzündung.

Einsatzgebiete
  • Gelenkerkrankungen
  • lokale Infektionen
  • Störungen der Kreislaufregulation
  • Krampfadern
  • allgemeine Entzündungen
  • uvm.